Der Bezirksverband der Jungen Union Lüneburg fordert eine stärkere Regulierung des Wolfsbestandes. Dieses Thema habe insbesondere nach dem Tod eines Hundes bei Rosche (Landkreis Uelzen) und einem Wolfsspaziergang durch dieses Dorf oberste Priorität. Der Bezirksvorsitzende Jon Matz: „In der Lüneburger Heide gibt es einen der höchsten Wolfsbestände der Welt. Die Population wächst weiterhin exponentiell. Wolfsrisse häufen sich. Worauf sollen wir noch warten? Wir müssen jetzt handeln.“
Grundsätzlich habe die Junge Union nichts gegen den Wolf. Sie weist aber darauf hin, dass eine hohe Wolfspopulation in dicht besiedelten Gebieten zu Problemen führe. Immer mehr Weidetierhalter stünden vor existenziellen Problemen und eine Anfütterung des Wolfes könne diesen auch irgendwann für den Menschen gefährlich machen.
Die Forderung des EU-Parlaments für eine neue Wolfsstrategie der Kommission ist aus der Sicht der Jungen Union ein erster Schritt. Dieser sei aber nicht genug. Vielmehr unterstützt der Bezirksverband die Forderung der JU Niedersachsen nach einem Zonen-Modell. Je nach Populationsdichte solle der Wolf unterschiedlich stark bzw. gar nicht bejagt werden.
Jon Matz: „Häufig habe ich das Gefühl, dass das Wolfsproblem der Landbevölkerung bei Städtern noch nicht angekommen ist. Das ist sehr schade.“
Junge Union Bezirksverband kritisiert Entwurf zur EU-Pflanzenschutzverordnung
Der Bezirksverband der Jungen Union Lüneburg findet deutliche Worte zum Entwurf der EU-Verordnung zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln. Der Bezirksvorsitzende Jon Matz: „Es muss Schluss sein mit der Politik gegen Landwirte!“ Die geplante Verordnung schränke die Betriebe weiter ein und sehe keine ausreichende finanzielle Abfederung für finanzielle Nachteile vor. Vorgesehen in der Verordnung ist eine Reduzierung des Einsatzes von Dünger um 20 Prozent, eine Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln um 30 Prozent und ein vollständiges Chemie-Verbot in Schutzgebieten. Was im ersten Moment positiv klinge, habe negative Auswirkungen.
Der Ertrag der Höfe werde deutlich reduziert und das Höfesterben deutlich befördert, bemängelt die Junge Union. Zudem sieht der Politik-Nachwuchs eine weitere Gefahr: Die Abhängigkeit vom Ausland. Bis 2030 werde sich die Menge der in Deutschland produzierten landwirtschaftlichen Produkte halbiert haben. Während 2020 noch ein Großteil der in Deutschland benötigten Grundnahrungsmittel auch durch deutschen Anbau gedeckt werden konnte, werde dies 2030 nicht mehr der Fall sein. Matz: „Gerade der russische Angriffskrieg hat doch gezeigt, dass wir uns in diesen wichtigen Bereichen nicht abhängig machen können. Bei einer wachsenden Weltbevölkerung und Klimawandel ist es doch schäbig, wenn wir mit unseren fruchtbaren Böden unseren eigenen Grundbedarf nicht decken können.“
Nichts desto trotz wolle die Junge Union auf andere Weise den Naturschutz fördern. Dazu Bezirksvorstandsmitglied Henrike Börstling: „Bevor wir anfangen bewährte und wissenschaftlich geprüfte Pflanzenschutzmittelstrategien zu verbieten, wie es aktuell in bestimmten Gebieten geplant ist, brauchen wir Alternativen, die wir den Landwirtinnen und Landwirten anbieten können. Eine Novelle des europäischen Gentechnikrechts, wie wir sie auf dem Niedersachsentag beschlossen haben, wäre eine Lösung, mit der wir in Zukunft sinnvoll Pflanzenschutzmittel reduzieren können, während die Züchtung von resistenten Pflanzensorten dieses abfedert.“