JU Bezirksvorsitzender Jon Matz zieht Fazit zum CDU-Wehrpflicht-Beschluss
Es war ein Antrag der Jungen Union Deutschland und er hatte am Ende Erfolg: Beim Bundesparteitag der CDU vor zwei Wochen Berlin hat sich die CDU Deutschlands für die Wiedereinführung der Wehrpflicht ausgesprochen. Der Bezirksvorsitzende der Jungen Union Lüneburg, Jon Matz, kommentiert diese Entscheidung als „Die richtige Entscheidung zur richtigen Zeit.“ Matz weiter: „Wir befinden uns in einer Zeit gewachsener militärischer Bedrohungen. Ich wurde inzwischen von vielen Leuten positiv auf diese Entscheidung angesprochen. Wir haben einen Nerv getroffen. Der Krieg in der Ukraine hat gezeigt, dass die Zeit konventioneller Kriege leider längst nicht vorbei ist. Wenn wir abschreckend wirken wollen, dann brauchen wir eine hohe Verteidigungsfähigkeit in der Bevölkerung. Viele Menschen müssen wissen, wie man mit einem Gewehr umgeht.“ Zudem sieht die Junge Union weitere Vorteile in einer Wehrpflicht, etwa die Lösung des Personalproblems der Bundeswehr und die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts.
Konkret hat sich die CDU Deutschlands für eine sogenannte Kontingent-Wehrpflicht ausgesprochen. Dies bedeutet, dass zunächst alle gemustert, aber nur diejenigen eingezogen werden, die auch gebraucht werden. Ursprünglich hatte sich die CDU bereits vor zwei Jahren für ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr ausgesprochen. Das Problem: Für solch ein Gesellschaftsjahr bedarf es einer 2/3-Mehrheit im Bundestag für eine Grundgesetzänderung. Das dauert lange. Die Wiedereinführung der Wehrpflicht ließe sich schneller und per einfachem Gesetz umsetzen. Daher lautet der offizielle Beschluss der CDU Deutschlands, dass eine Kontingentwehrpflicht solange eingeführt werden soll, bis das verpflichtende Gesellschaftsjahr diese ablöst.
Der JU-Bezirksvorsitzende Jon Matz hatte sich selbst für die Wiedereinführung der Wehrpflicht stark gemacht: „Noch im Januar habe ich einen entsprechenden Antrag bei der Jungen Union Niedersachsen gestellt. Der wurde damals noch abgelehnt. Doch steter Tropfen höhlt den Stein. Deswegen ließ es sich der 28-jährige auch nicht nehmen, selbst zu dem Antrag der Jungen Union Deutschlands auf dem Bundesparteitag zu reden: „Ich habe von den Erfahrungen meiner Ukraine-Reisen erzählt und die Gesichter der Soldaten beschrieben, die ich an den Mobilisierungsstationen gesehen habe. Viele von ihnen werden nicht zurückkommen. Das darf uns in Deutschland nicht passieren. Vielleicht habe ich mit meinem Beitrag die Stimmung sogar ein bisschen beeinflussen können.“ Wichtig, so Matz, sei vor allem gewesen, dass sich CDU-Größen – wie Daniel Günther – auf die Seite der Jungen Union geschlagen hätten.